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Gehgeschwindigkeit verrät das biologische Alter

Neuseeländische Forscher konnten einen Zusammenhang zwischen der Gehge-schwindigkeit eines Menschen, seiner Gesundheit und seines biologischen Alters, herstellen. Das gehen gar nicht so einfach ist, merkt man, wenn man Kindern beim Laufen lernen zusieht oder Forscher versuchen einem Roboter das gehen beizubringen.


Forscher der Duke University in Neuseeland haben herausgefunden dass der Gang eines Menschen eine Menge über seine Gesundheit und im speziellen über sein biologisches Alter verrät. So kann der biologische Alters-unterschied zwischen schnell- und langsam Gehern bis zu fünf Jahre betragen. Der Unterschied zeigte sich in Parametern, die die körperliche Fitness anzeigen, wie Blutdruck oder Atemvolumen sowie in den Gehirnstrukturen und kognitiven Fähigkeiten. Das Forscherteam um Rasmussen untersuchte fast 1000 Menschen im Alter von 45 Jahren. Sie ließen diese Gruppe auf einem Laufband marschieren. Die 1000 Testpersonen wurden dabei allerdings nicht zufällig ausgesucht, sondern waren bereits ab einem Alter von drei Jahren regelmäßig im Rahmen einer medizinischen Studie untersucht worden. Abgesehen von körperlichen Untersuchungen waren die Probanden immer wieder motorischen, Intelligenz und Sprachtests unterzogen worden. Durch diesen Umstand konnten die Forscher die Ergebnisse mit den Gehgeschwindigkeiten von heute in Verbindung bringen. Dabei fiel auf: die Probanden, die mit drei Jahren am schlechtesten abgeschnitten hatten, waren nun am langsamsten zu Fuß. Fotos, die nur das Gesicht der 45-jährigen Probanden zeigten wurden anderen Testpersonen vorgelegt. Dabei wurden die langsamer Gehenden immer deutlich älter eingestuft als die schnell Gehenden. Dies scheint ein Zeichen dafür zu sein, dass die Gehgeschwindigkeit auch mit dem äußeren Erscheinungsbild korreliert. Zusätzlich zu der Messung der Gehgeschwindigkeit wurde das Gehirn der Teilnehmer mittels MRT untersucht. Dabei zeigte sich, dass bei der Gruppe die langsam ging, das Gehirn ein geringeres Volumen aufwies, eine dünnere Rinde und mehr Schäden an der sogenannten weißen Substanz.

All diese Ergebnisse zusammen genommen machten deutlich, dass das biologische Alter der eigentlich gleich alten Testpersonen um bis zu fünf Jahre divergierte. Der nächste Schritt ist nun dieses Wissen so einzusetzen, dass sich daraus sinnvolle vorbeugende bzw. Förderungsmaßnahmen für den Einzelnen ergeben.

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